Apps für iOS und iPadOS laufen dank M1 auch auf dem Mac

Dank der neuen M1 CPU, die Apple in den neuen Macs und MacBooks einsetzt, können Apps auf allen Geräten laufen. Dafür gibt es neuen Unified App Store. Allerdings möchte nicht jeder Entwickler diesen nutzen.

Quelle: Pixabay / StockSnapPixabay-Lizenz

Da der M1, ebenso wie die CPUs aus iPhone und iPad, ARM basiert ist, können Apps ohne Änderungen oder Anpassungen auch auf einem Mac laufen. Das dürfte viele freuen, die bislang separate Apps für die beiden Systeme gekauft haben. Oftmals gibt es ein Tool für Mobilgeräte zum kleinen Preis, während für den Mac ein Vielfaches anfällt. Wer Apps zur Aufgaben- und Terminplanung oder viele andere Office Apps nutzt, wird wissen, wovon ich rede. Während es im Grunde jedem Nutzer gefallen dürfte, dürften nicht alle Entwickler davon begeistert sein. Einige haben bereits reagiert und ihre Apps per Opt-out aus dem neuen App Store entfernt.

Eine App für macOS, iOS, iPadOS und tvOS

Wird der App Store von einem Mac mit dem neuen Apple Silicon M1 aufgerufen, werden automatisch auch Apps für iPhone und Co aufgelistet. Es wird lediglich darauf hingewiesen, dass die App für ein anderes Gerät entwickelt und nicht für macOS verifiziert wurde. Es könnte also durchaus sein, dass die App nicht wie erwartet funktioniert. Das dürfte auch der Abgrund sein, warum einige Entwickler ihre Apps zumindest temporär nicht für alle Geräte anbieten. Für den einen oder anderen dürfte es sicher auch finanzielle Gründe geben. Warum sollte ein Käufer doppelt zahlen, wenn er mit einem Kauf alle Geräte abdecken könnte? In vielen Bereichen wäre ich mit der iPad App auch auf meinem Mac zufrieden.

Zudem könnte man so auch in den Genuss einer nativen App auf dem Mac kommen, die es sonst nicht gibt. Allerdings haben große Entwickler wie Facebook und Google bereits Gebrauch vom Opt-out gemacht. Es wird also zumindest derzeit keine YouTube Videos über die native App auf einem Mac geben.

Nicht alle Apps universell nutzbar

Wie 9to5Mac berichtet, lassen sich auch verschiedene beliebte Spiele wie Candy Crush und Among Us nicht auf einem Apple Silicon installieren. Vielleicht möchten manche Entwickler zunächst auch nur testen, ob ihre Apps und Spiele einwandfrei funktionieren und geben sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder für alle Geräte frei.

Bei kostenpflichtigen Apps kann es durchaus ein, dass ein Anbieter seine Apps grundsätzlich nicht für alle Systeme frei gibt, um finanzielle Einbußen zu vermeiden. Es kann aber ebenso gut sein, dass sie künftig nur noch eine universelle App entwickeln und eine Mischkalkulation anwenden. Für Mac Nutzer dürfte es dann günstiger und für iPhone oder iPad Nutzer teurer werden. Welches Szenario eintreffen wird, dürfte sich erst zeigen, wenn der neue M1 eine entsprechende Marktdurchdringung hat und Apples Wechsel von Intel auf Apple Silicon auf allen Geräten vollzogen ist.

Was ist der Apple Silicon M1?

Zunächst einmal ist der M1 ein sogenannter System-on-a-Chip (SoC), der nach ersten Benchmarks deutlich schneller als die meisten Desktop CPUs ist und dabei weniger Energie verbraucht. Das schlägt sich nicht zuletzt auch auf die Akkulaufzeit nieder. Als Basis dient dem M1 ein aktueller A14, der auch im neuen iPad Air 4 verbaut wurde. Die Leistung dürfte in etwa dem A14X entsprechen, der in der nächsten iPad Pro Generation zum Einsatz kommen dürfte. Die 8 integrierten Kerne teilen sich auf 4 Leistungs- (Firestorm) und 4 Effizienz-Kerne (Icestorm) auf. Der 128 KByte große L1-Daten-Cache der 4 Leistungs-Kerne entspricht dabei einem Vielfachen des von AMD und Intel verwendeten (32KB/48KB). Dazu kommt dann noch der L2 Cache, der 128MB für die Leistungs-Kerne und 4MB für die Effizienz-Kerne beträgt. Die Hochleistungskerne können mit bis zu 3GHz Takten.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen